Molekularsiebe adsorbieren Feuchtigkeit & filtern spezifische Gase
Sehr starke Trocknung
Adsorption weiterer Stoffe möglich (selektive Adsorption)
Bei Temperaturen bis 250°C einsetzbar
Bei allen Luftfeuchten einsetzbar
Regenerationsfähig ab 300°C

Molekularsiebe im Vergleich.
Molekularsieb 3A
Entfernung von Wasser
Zur Trocknung polarer Lösungsmittel geeignet
- Kationen K+
- Tatsächliche Porengröße 0,30nm
- Effektive Porengröße 0,38nm
- Schüttdichte 0,67kg/l
- Porenvolumen 0,35-0,70ml/g
- Bruchfestigkeit >70N
- Spezifische Oberfläche 500-1000qm/g
- 575°C Glühverlust <1,5%
- Abriebrate <0,25%
- Wasseraufnahmekapazität >210ml/kg
- Regenerationstemperatur 300°C
Molekularsieb 4A
Entfernung von Wasser und KohlendioxidZur Trocknung apolarer Lösungsmittel und Gase geeignet
- Kationen Na+
- Tatsächliche Porengröße 0,42nm
- Effektive Porengröße 0,42nm
- Schüttdichte 0,67kg/l
- Porenvolumen 0,35-0,70ml/g
- Bruchfestigkeit >80N
- Spezifische Oberfläche 500-1000qm/g
- 575°C Glühverlust <1,5%
- Abriebrate <0,25%
- Wasseraufnahmekapazität >230ml/kg
- Regenerationstemperatur 300°C
Molekularsieb 5A
Entfernung von Wasser und Kohlendioxid
Zur Adsorption normaler (linearer) Kohlenwasserstoffe bis n-C4H10, Alkohole bis C4H9OH und Mercaptane bis C4H9SH geeignet
- Kationen Ca+
- Tatsächliche Porengröße 0,50nm
- Effektive Porengröße 0,50nm
- Schüttdichte 0,67kg/l
- Porenvolumen 0,35-0,70ml/g
- Bruchfestigkeit >80N
- Spezifische Oberfläche 500-1000qm/g
- 575°C Glühverlust <1,5%
- Abriebrate <0,25%
- Wasseraufnahmekapazität >230ml/kg
- Regenerationstemperatur 300°C
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Molekularsieb 13X
Entfernung von Wasser und Kohlendioxid
Trocknung und Entschwefelung von Erdgas, Flüssiggas und flüssigen Kohlenwasserstoffen
Zur Trocknung von HMPT geeignet
- Kationen Na+
- Tatsächliche Porengröße 0,75nm
- Effektive Porengröße 0,90.1,00nm
- Schüttdichte 0,60kg/l
- Porenvolumen 0,35-0,70ml/g
- Bruchfestigkeit >60N
- Spezifische Oberfläche 650-1250qm/g
- 575°C Glühverlust <2,0%
- Abriebrate <0,25%
- Wasseraufnahmekapazität >210ml/kg
- Regenerationstemperatur 300°C
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Downloads.
Molekularsieb | Technisches Datenblatt (TDB) |
Sicherheitsdatenblatt (SDB) |
Molekularsieb 3A 1,6 - 2,5mm und 3,0 - 5,0mm | DOWNLOAD | |
Molekularsieb 4A | ||
Molekularsieb 5A | ||
Molekularsieb 13X |
Was sind Molekularsiebe?
Molekularsiebe bzw. Zeolithe sind kristalline Alummosilikate, deren Kristallwasser ohne nennenswerte Schädigung des Gitters, durch Wärmeentwicklung entfernt werden kann. Sie werden für ihre Anwendung in Adsorptionsanlagen meist zu Granulaten verformt. Zeolithe können synthetich hergestellt werden. Natürlich vorkommende Zeolithe sind Chabasit, Mordenit, Erionit oder Klinoptilolit. In der Adsorptionstechnik werden aber meist die synthetisch hergestellten Zeolithe verwendet, die aus einer Mischung aus Natruiumaluminat und Wasserglas, bzw. aus Metakaolin und Natronlaufe hergestellt werden. Am häufigsten werden Zeolithe vom Typ A und X eingesetzt.
Die Porengröße bestimmt die Durchlässigkeit des Adsorptionsmittels. Die einheitliche Struktur ermöglicht eine große spezifische Oberfläche von bis zu 1250 m²/g.
Im Gegensatz zu Silicagel hat Molekularsieb keinen Farbindikator. Daher liegt die Regenerationstemperatur bei 300 °C. Die maximale Belastung ändert sich nicht mit der Anzahl der Regenerationszyklen.
Typ A
Die Elemetarzelle des Zeolith A ist kubisch. Das Gitter besteht aus Alumosilikat-Kubooktaedern, wober jeder Kubooktaeder über Sauerstoffbrücken mit sechs weiteren Kubookotaedern verbunden ist.
Die Kubooktaeder werden aus Si02 und Al04 Tetraedern gebildet. Durch die Dreiwertigkeit des Aluminiums ist der Al04> Tetraeder negativ geladen- Dadurch können Kationen – z.B. solche der Alkali- und Erdalkaligruppe gebunden werden. Diese Kationen finden sich in den Hohlräumen und auch im Bereich der Poren.
Typ X
Die Elementarzelle des Zeolith X besteht ebenfalls aus Alumosilicat-Kubooktoedern – nur entsteht durch eine andersartige Verknüpfung eine tetraedrische Anordnung, die sogenannte Faujasitstruktur.
Adsorbierbarkeit versch. Stoffe an Molekularsieben.
Kritischer Moleküldurchmesser
|
3A
|
4A
|
5A
|
13X
| |
He | 2,0 | X | X | X | X |
Ne | 3,2 | X | X | X | |
Ar | 3,8 | X | X | X | |
Kr | 3,9 | X | X | X | |
Xe | 4,7 | X | X | ||
H2 | 2,4 | X | X | X | X |
O2 | 2,9 | X | X | X | |
N2 | 3,0 | X | X | X | |
H2O | 2,6 | X | X | X | X |
CO | 3,2 | X | X | X | |
CO2 | 2,8 | (X) | X | X | X |
NH3
| 3,8 | (X) | X | X | X |
H2S
| 3,6 | (X) | X | X | X |
CH3OH
| 4,4 | (X) | X | X | X |
CH4
| 4,0 | X | X | X | |
C2H2
| 3,0 | X | X | X | |
C2H4
| 4,3 | X | X | X | |
C3H6
| 5,0 | X | X | X | |
C2H6
| 4,4 | X | X | X | |
C2H5OH
| 4,4 | (X) | X | X | X |
SO2
| 4,3 | X | X | X | |
C2H6
| 4,4 | X | X | X | |
C2H3OH
| 4,4 | X | X | X | |
C3H8 + höhere Paraffine | 4,9 | X | X | ||
CF4
| 5,3 | X | |||
C2F6
| 5,3 | X | |||
C3H10 + höhere i-Paraffine
| 5,6 | X | |||
C6H6
| 6,7 | X | |||
C7H8
| 6,7 | X | |||
SF6
| 6,7 | X | |||
CCl4
| 6,9 | X | |||
C(CH3)4
| 6,9 | X | |||
C2Cl6
| 6,9 | X | |||
Cl2
| 8,2 | X | |||
iC4 und höhere
| 5,6 | X | |||
i-Paraffine
| |||||
Benzol
| 6,7 | X | |||
Toluol
| 6,7 | X |
Merkmale kommerzieller Zeolithe.
Zeolith Typ
|
Zeolith Typ
|
Nominaler Poren Durchmesser (Å)
|
3A | K | 3 |
4A | Na | 3,9 |
5A | Ca | 4,3 |
13X | Na | 8 |
Y | K | 8 |
Mordenite
| Na | 7 |
ZSM-5
| Na | 6 |
Silicalite
| 6 |
FAQ zu Molekularsiebe.
Eigenschaften
Ein Molekularsieb ist ein hochporöses, synthetisch hergestelltes Adsorptionsmittel – meist aus Zeolith – das gezielt Moleküle aufgrund ihrer Größe und Polarität aus Gas- oder Flüssigkeitsgemischen herausfiltern kann. Die besondere Eigenschaft von Molekularsieben ist ihre definierte Porengröße, typischerweise zwischen 3 und 10 Ångström (Å), was etwa 0,3 bis 1 Nanometer entspricht. Dadurch wirken sie wie ein mikroskopisches Sieb, das nur bestimmte Moleküle in seine Poren aufnehmen kann, während größere Moleküle ausgeschlossen werden.
Die Wasseraufnahme von Molekularsieben hängt vom jeweiligen Typ, der Korngröße und den Umgebungsbedingungen ab. Unsere Produkte können bis zu 24% ihres Eigengewichts an Wasser in einer vollständig gesättigten Umgebung adsorbieren. Das bedeutet: 1kg Molekularsieb kann je nach Einsatzbedingungen bis zu 240g Wasserdampf binden.
Besonders leistungsfähig sind die Typen 3A, 4A und 13X, die gezielt für die Adsorption von Wassermolekülen entwickelt wurden. Während Typ 3A vor allem für Feuchteentzug in Anwesenheit anderer Gase genutzt wird (z.B. zur Trocknung von ungesättigten Kohlenwasserstoffen), zeichnet sich Typ 4A durch eine hohe Adsorptionskapazität bei Wasserdampf in der Luft oder bei technischen Gasen aus. Die tatsächliche Wasseraufnahme hängt dabei von der relativen Luftfeuchtigkeit, der Temperatur, dem Druck und der Zyklusdauer im Betrieb ab.
Die Molekularsieb-Typen 3A, 4A, 5A und 13X unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Porengröße und damit durch die Selektivität für bestimmte Moleküle, die sie adsorbieren können. Typ 3A besitzt die kleinste Porenstruktur (ca. 3 Ångström) und adsorbiert ausschließlich Wassermoleküle – ideal zur Feuchtigkeitsentfernung, ohne andere Substanzen wie Ethylen zu beeinflussen. Molekularsieb 4A (ca. 4 Å) ist universeller einsetzbar und bindet neben Wasser auch kleinere Moleküle wie Ammoniak, CO₂ oder Methanol. Es eignet sich besonders gut zur Luft- und Gastrocknung. Typ 5A (ca. 5 Å) kann zusätzlich n-Alkane und lineare Kohlenwasserstoffe aufnehmen, was ihn ideal für Molekültrennungen und Anwendungen wie die Erdgas- oder Wasserstoffaufbereitung macht. Molekularsieb 13X hat mit ca. 10 Å die größten Poren und kann auch größere Moleküle wie Aromaten, Schwefelverbindungen oder CO₂ adsorbieren. Es bietet die höchste Adsorptionskapazität und wird häufig in der Luftreinigung und Biogasaufbereitung eingesetzt.
Die Wahl des richtigen Molekularsiebs hängt letztendlich von der gewünschten Zielsubstanz, den Betriebsbedingungen und dem Anwendungszweck ab. Während Typ 3A optimal für reine Feuchtigkeitsentfernung ist, bieten Typ 5A und 13X weitergehende Möglichkeiten zur selektiven Molekültrennung und Gasaufbereitung. Für eine detaillierte Übersicht haben wir eine separate Tabelle für Sie bereitgestellt:
Nein, unsere Molekularsiebe haben im Gegensatz zum Silicagel keinen Farbindikator.
Molekularsiebe lassen sich vollständig regenerieren, nachdem sie mit Feuchtigkeit oder anderen adsorbierten Molekülen gesättigt wurden. Das ist einer ihrer größten Vorteile gegenüber anderen Trockenmitteln wie Silikagel oder Aktivkohle. Die Regeneration erfolgt durch Wärmezufuhr (thermische Regeneration).
Hierbei wird das Molekularsieb auf 300°C erhitzt, um die adsorbierten Moleküle – meist Wasserdampf – aus dem Porensystem zu lösen. Dieser Prozess ist vollständig reversibel, da Molekularsiebe eine sehr stabile kristalline Struktur besitzen und ihre Adsorptionsfähigkeit auch über viele Zyklen hinweg erhalten bleibt. Da die Bindungskräfte in der Kristallstruktur so stark sind, dass Wassermoleküle erst bei diesen Temperaturen freigegeben werden, entfällt jedoch die Möglichkeit zur sogenannten Eigenregeneration. Das bedeutet, dass ein Freispülen des gebundenen Wassers mit der getrockneten Zuluft im Zuge der zyklischen Atmung einer Anlage oder eines Behälters ohne Zufuhr von Wärme effektiv nicht möglich ist.
Die Porengröße der verschiedenen Typen von Molekularsieben entscheidet darüber, welche Moleküle in das Sieb eindringen und adsorbiert werden können – ein Prinzip, das als molekulare Siebwirkung bekannt ist. Je kleiner die Poren, desto selektiver die Adsorption; je größer die Poren, desto mehr Moleküle können aufgenommen werden. So lassen sich Molekularsiebe präzise auf die jeweilige Anwendung zuschneiden – ob zur reinen Lufttrocknung, zur Gasreinigung oder zur selektiven Molekültrennung.
Ja, unsere Molekularsiebe können gezielt bestimmte Gase wie CO₂, H₂S oder NH₃ selektiv adsorbieren, abhängig vom gewählten Siebtyp und den Prozessbedingungen. Die selektive Gasfiltration ist eine der größten Stärken von Molekularsieben – sie basiert auf präzise definierter Porengröße, Molekülstruktur und Polarität. Stark polare oder leicht polarisierbare Gase wie Kohlenstoffdioxid (CO₂), Schwefelwasserstoff (H₂S) und Ammoniak (NH₃) haben dabei eine hohe Affinität zur Zeolithstruktur der Molekularsiebe und werden besonders effizient gebunden.
Somit sind Molekularsiebe bei der Filterung von bestimmten Gasen durch ihre hohe Selektivität äußerst effizient, beruhen auf physikalischer Adsorbtionsprinzipien ohne chemische Reaktionen und bieten die Möglichkeit zur Wiederverwendung durch Regeneration. Zudem sind sie besonders gut geeignet für den Dauerbetrieb in Industrieanlagen.
Molekularsiebe sind extrem hygroskopisch – das heißt, sie ziehen Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft an. Um ihre Adsorptionsfähigkeit zu erhalten, ist eine sachgerechte Lagerung unerlässlich. Bereits geringe Mengen an Luftfeuchtigkeit können die Poren der Siebe ungewollt belegen und damit ihre Wirkung beeinträchtigen oder vollständig blockieren: Trocken lagern, Verpackung beachten, Temperaturkontrolle und Lagerortbedingungen beachten.
Sollte es dennoch zu ungewolltem Feuchtigkeitseintrag kommen, können Molekularsiebe durch thermische Regeneration wieder vollständig aktiviert werden.
Einsatzgebiet
Der Einsatz von Molekularsieben zur Lufttrocknung bietet gegenüber herkömmlichen Trocknungsmethoden wie Kälte- oder Adsorptionstrocknern mit Silicagel entscheidende Vorteile in Effizienz, Zuverlässigkeit und Trocknungsleistung. Sie besitzen durch einen Porendurchmesser von nur 0,4nm eine hohe innere Oberfläche von bis zu 1000m². Molekularsiebe – auch als Zeolithe bekannt – sind synthetisch hergestellte Aluminosilikate mit einer hochporösen, kristallinen Struktur, die gezielt für die Adsorption von Wassermolekülen ausgelegt ist.
Vorteile bei der Lufttrocknung:
- Extrem niedrige Restfeuchte
- Selektive Adsorption
- Regenerierbarkeit & lange Lebensdauer
- Chemische Stabilität & hohe Adsorptionskapazität
- Energieeffizienz in automatisierten Systemen
Wer dauerhaft zuverlässige, tief getrocknete Luft benötigt – insbesondere bei anspruchsvollen industriellen Anwendungen – profitiert mit Molekularsieben von einer leistungsstarken, wartungsarmen und nachhaltigen Lösung. Die Investition in Molekularsiebe zahlt sich durch Prozesssicherheit, Produktqualität und Energieeinsparungen langfristig aus.
Nein, Molekularsiebe belasten Ihre Anlage in der Regel nicht – im Gegenteil, sie tragen aktiv zum Schutz und zur Langlebigkeit Ihrer Anlage bei. Bei sachgemäßer Anwendung und Integration in das bestehende System wirken Molekularsiebe als effektives Mittel zur Entfeuchtung und Gasreinigung, ohne mechanische oder chemische Belastung zu verursachen.
Molekularsiebe sind rein physikalisch wirkende Adsorptionsmittel. Sie arbeiten ohne mechanische Beanspruchung oder externe Energiezufuhr (außer bei der Regeneration) und belasten daher weder Leitungen noch Aggregate oder Komponenten der Anlage. Wenn sie korrekt ausgelegt und eingebaut sind – z. B. in Trockenpatronen oder Adsorberbehältern – ist der Druckverlust minimal. Die Durchströmung erfolgt ohne nennenswerte Erhöhung des Energieaufwands. Molekularsiebe reagieren nicht mit Metallen, Kunststoffen oder Dichtungen, wodurch Korrosion oder chemische Zersetzung im System ausgeschlossen sind. Zudem geben sie keine Schadstoffe an die Prozessmedien ab.
Durch die Entfernung von Feuchtigkeit und Verunreinigungen tragen Molekularsiebe maßgeblich dazu bei, dass Korrosion, Vereisung, Alterung oder Biofouling in Leitungen, Ventilen oder Sensoren vermieden werden – besonders wichtig in Druckluft-, Gas- und Hydrauliksystemen. Molekularsiebe sind sichere, passive und effiziente Komponenten, die Ihre Anlage nicht belasten, sondern aktiv schützen.
Ja, Molekularsiebe sind auch bei geringer Luftfeuchtigkeit äußerst effektiv einsetzbar. Anders als viele andere Trocknungsmittel behalten Molekularsiebe ihre hohe Adsorptionsleistung selbst dann bei, wenn der Feuchtigkeitsanteil in der Umgebungsluft oder im Gasstrom bereits sehr niedrig ist.
Dank ihrer speziellen Kristallstruktur – insbesondere bei Typen wie 3A oder 4A – können sie selbst kleinste Mengen an Wasserdampf selektiv adsorbieren. Das macht sie ideal für Anwendungen mit extrem niedrigen Taupunktanforderungen bis -80°C, etwa in der Halbleiterfertigung, Medizintechnik oder Gasaufbereitung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Trocknungsmitteln behalten Molekularsiebe auch bei relativer Feuchte unter 10% ihre volle Adsorptionsleistung. Dadurch sorgen sie zuverlässig für trockene Prozesse, schützen empfindliche Komponenten und erhöhen die Betriebssicherheit – selbst wenn nur minimale Feuchtigkeitsmengen entfernt werden müssen.
Molekularsiebe sind somit besonders für anspruchsvolle Trocknungsprozesse bei geringer Luftfeuchtigkeit geeignet. Sie bieten stabile Adsorptionsleistung, wo andere Trockenmittel nicht mehr ausreichen – ideal für alle Anwendungen, bei denen selbst geringste Feuchtemengen zu Problemen führen können.
Der Wirkungsgrad von Molekularsieben sinkt mit steigender Temperatur, da die Adsorption von Wassermolekülen ein exothermer Prozess ist – das bedeutet: Je höher die Temperatur, desto geringer die Aufnahmefähigkeit. Dennoch behalten Molekularsiebe ihre Funktionsfähigkeit auch bei höheren Temperaturen und bieten im Vergleich zu anderen Trockenmitteln wie Silicagel oder Aktivkohle eine stabilere Leistung über einen größeren Temperaturbereich.
Typischerweise liegt die optimale Arbeits-Temperatur für die Adsorption zwischen 20°C und 40°C. Bei Temperaturen von ca. 80°C ist die Wasseraufnahme noch gut möglich, jedoch reduziert – der Wirkungsgrad sinkt, weil die thermische Bewegung der Moleküle zunimmt und so die Bindungskräfte im Sieb geschwächt werden. Für Anwendungen bei hohen Temperaturen sind sie besonders dann geeignet, wenn Temperaturspitzen nur kurzzeitig auftreten oder wenn der Zyklus gezielt auf Adsorption bei niedriger und Regeneration bei hoher Temperaturausgelegt ist.
Wird die Temperatur weiter erhöht (z.B. auf 150–300°C), beginnt der gegenteilige Prozess: die thermische Regeneration. In diesem Bereich wird die zuvor aufgenommene Feuchtigkeit wieder freigesetzt – ein gewünschter Effekt bei zyklisch betriebenen Systemen.
Molekularsiebe werden branchenübergreifend eingesetzt - überall dort, wo nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch unerwünschte Gase und organische Verbindungen kontrolliert entfernt werden müssen. Ihre hohe Adsorptionsleistung, Selektivität und chemische Stabilität machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil in zahlreichen industriellen Anwendungen. Sie tragen entscheidend zur Produktsicherheit, Prozessstabilität und Energieeffizienz bei. Dabei werden unsere Produkte vor allem für folgende Branchen eingesetzt:
Öl- und Gasaufbereitung, Wasseraufbereitung, Kunststoffgranulattrocknung, Erd- und Biogasindustrie, Museen, Labore und Isolierglas.
Sichere Nutzung
Ja, Molekularsiebe gelten im Allgemeinen als sicher und ungiftig im Umgang, solange sie sachgemäß gehandhabt werden. Sie bestehen meist aus Zeolithen – natürlichen oder synthetisch hergestellten Aluminosilikaten – die chemisch inert, nicht brennbar und umweltverträglich sind. Molekularsiebe setzen keine schädlichen Stoffe frei und reagieren nicht mit anderen Materialien unter normalen Einsatzbedingungen. Trotzdem empfiehlt sich, wie bei jedem pulverförmigen Industrieprodukt, der Einsatz von Handschuhen und Atemschutz bei der Handhabung großer Mengen oder loser Füllungen
Ihre chemische Stabilität und Umweltverträglichkeit machen Molekularsiebe zu einem verlässlichen und sauberen Adsorptionsmittel in unterschiedlichsten Branchen.
Das kommt ganz darauf an. Die Entsorgung von Molekularsieben ist grundsätzlich unkompliziert, hängt jedoch vom jeweiligen Einsatz und der Art der Beladung ab. Frisch, unbenutzte oder ausschließlich mit Wasserdampf beladene Molekularsiebe gelten in der Regel als nicht gefährlicher Abfall und können – je nach lokaler Vorschrift – dem Haus- oder Gewerbeabfall bzw. einer thermischen Verwertung zugeführt werden.
Verbrauchte Molekularsiebe mit Fremdstoffen (z.B. Öle, Lösemittel, Gase) können dagegen als kontaminierter Abfall gelten und müssen gemäß den geltenden Abfallrichtlinien (z.B. AVV in der EU) entsorgt werden. In solchen Fällen ist eine Analyse der Beladung und ggf. Einstufung als Sonderabfall erforderlich. Beachten Sie dabei immer das mitgelieferte Sicherheitsdatenblatt (SDB) des Produkts.
Als Alternative können Molekularsiebe thermisch regeneriert werden, sodass eine Wiederverwendung anstelle der Entsorgung möglich ist – ökologisch wie wirtschaftlich oft die bessere Option.
Verpackungseinheiten
Unsere Molekularsiebe sind in verschiedenen Verpackungseinheiten erhältlich. Diese sind in der Regel:
- 250g, 500g
- 1kg, 3,5kg, 25kg, 140kg